Marie-Sophie Keller studierte in den Niederlanden und erwarb ihren B.A. in internationalem und europäischem Recht an der Universität Groningen und ihren LL.M. in europäischem Recht an der Universität Leiden. Nach ihrem Blaubuch-Praktikum bei der Europäischen Kommission (GD Comp) verbrachte sie ein Jahr in Chennai, Indien, wo sie mit einer lokalen NRO im Bereich Umweltschutz und Stärkung der Gemeinden zusammenarbeitete. Ihr Engagement im Kampf gegen die verheerende Quecksilberverschmutzung durch Unilever und die systematische Untergrabung von Arbeitnehmerrechten mit tödlichen Folgen war der Beginn ihres anhaltenden Engagements für Wirtschaft und Menschenrechte. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland arbeitete sie für das internationale NGO-Netzwerk „International Civil Society Center“ und wurde aktives Mitglied von attac, einem Netzwerk für globale Gerechtigkeit. In der letzten Legislaturperiode des Deutschen Bundestages unterstützte sie den linken Abgeordneten Michel Brandt bei seiner Arbeit in der parlamentarischen Menschenrechtskommission und war so eng in den Prozess um das deutsche Sorgfaltspflichtgesetz und den UN-Vertrag über Wirtschaft und Menschenrechte eingebunden. Ihre Doktorarbeit beschäftigt sich mit „The gender aspects relating to an international due diligence regulation“.